Simon – Chile
Hallo, ich bin Simon Schutz. 2009/2010 war ich mit dem Pallottinischen Freiwilligendienst (Verein Leben und Lernen in Solidarität und Gemeinschaft) in Osorno im Süden Chiles. Ich habe dort in einem Projekt mitgearbeitet, das vor ca. 40 Jahren vom deutschen Pfarrer Peter Kliegel gegründet wurde. Er hatte damals mit Slumbewohnern eine Siedlung mit richtigen Häusern gebaut, eine Schule gegründet und dann eine Stiftung gegründet die Kultur und Bildung fördert. In dieser Fundación Cristo Joven war ich zuständig für die Betreuung von Jungen zwischen 11 und 17 Jahren in einem Jugendwohnheim. Mit meinen chilenischen Kollegen wohnte ich in einer WG auf dem Gelände, so dass wir ständig für die Jungs da sein konnten. In der Früh mussten wir sie aus den Betten schmeißen, tagsüber war man Ansprechpartner für Eltern und Lehrer und Abends war Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe angesagt. Besonders schön waren die Wochenendfreizeiten zu denen es alle paar Monate mit den Jungs zum Llanquihue-See ging. Meist fuhren die Jungs am Wochenende aber heim zu ihren Familien auf dem Land. Diese Zeit nutzte ich um mit meinen Kollegen oder den anderen Freiwilligen aus Osorno Ausflüge in die Natur zu machen. Denn der Süden Chiles ist wunderschön; es erinnert teilweise an Skandinavien! Chile ist sicherlich das europäischste Land Südamerikas: Das Klima ist gemäßigt, die Wirtschaft ist relativ stark und kulturell merkt man schnell die Einflüsse deutscher Siedler im 19.Jahrhundert. So gibt es el kuchen, also Obstkuchen nach deutschem Rezept, Brötchen, deutsches Bier und Häuser mit schrägen Dächern.
Übrigens geht es auch nach dem Auslandseinsatz weiter als MaZler: Alle zwei Jahre findet z.B. das Eine-Welt-Camp statt bei dem man sich mit ehemaligen und zukünftigen Freiwilligen austauschen.