MaZ Rückkehrer Koordinationsstelle
missio
Jennifer Mumbure
Goethestrasse 43
52064 Aachen

Luisa und Clara reisen aus nach Bolivien

Luisa und Clara arbeiten seit August für ein Jahr als Freiwillige der Pallottinerinnen in Bolivien in einer Schule bzw. einem Krankenhaus mit. In diesem Video berichten sie von ihrer Anreise und den ersten Tagen in Bolivien.

Video: https://www.pallotti-maz.de/joomla25/index.php/vorbereitung

Elisabeth erklärt den Missionsbegriff

MaZ-Rückkehrerin Elisabeth ist im Gespräch mit Pfarrer Schießler in der BR-Sendung „Wir in Bayern“ und erzählt von ihrem MaZ-Freiwilligendienst bei den Pallottinerinnen in Tansania. Sie erklärt wie der Missionsbegriff im MaZ-Freiwilligendienst verstanden wird.

Start der Vorbereitungsseminare

Endlich ist es so weit! Die Bewerbungsgespräche sind vorbei und alle MaZ-Orden haben ihre neuen Freiwilligen ausgewählt. Jetzt beginnt für sie eine spannende Zeit ihren MaZ-Orden besser kennenzulernen, sich auf ihr Einsatzland und die Begegnung mit einer neuen Kultur vorzubereiten, an deren Ende sie startbereit für ihre Ausreise und ihren Aufenthalt sind. Wir wünschen ihnen viel Glück auf diesem Weg und, dass sie viele und besondere Erfahrungen sammeln mögen, ganz nach dem Motto – MITleben, MITbeten, MITarbeiten.

 

MaZ auf dem Katholikentag 2018 – Sei mit dabei!

Dieses Jahr findet der 101. Katholikentag in Münster unter dem Leitwort „Suche Frieden“ statt – und MaZ ist wieder mit dabei.

Vor Ort werden wir viele verschiedene Aktionen und Projekte durchführen, wie ein Faires Café, eine Ausstellung über „Stille Helden weltweit“, Vorträge über Auslandsaufenthalte und noch vieles mehr. Die gemeinsame Unterkunft, das MaZtratzenlager, werden wir bei den Hiltruper Missionsschwestern aufschlagen und von dort aus mit einem gemeinsamen Frühstück und Morgenimpulsen gemeinsam in den Tag starten. Der Katholikentag an sich bietet natürlich auch ein sehr breites Spektrum an gesellschaftlichen, spirituellen und kulturellen Angeboten, die es zu erkunden gilt.

Wenn du gerne einen Katholikentag mit ganz viel MaZigem Geist erleben möchtest, komm doch einfach mit uns mit und melde dich hier (interner Link Anmeldung Katholikentag) an.

Am 04.03. endet der MaZ-Frühbucherrabatt. Eine Anmeldung ist natürlich danach zu geänderten Preisen trotzdem noch möglich.

Bei weiteren Fragen zum Ablauf oder zur Organisation wende dich einfach an Jenny (Link zu Kontakt).

Partnertagung der Weltkirchlichen Friedensdienste

Jedes Jahr schickt die Diözese Rottenburg-Stuttgart junge Freiwillige nach Afrika, Asien und Lateinamerika, damit sie einen weltkirchlichen Friedensdienst mit dem weltwärts-Programm leisten können. Vom 24. bis 31. Oktober 2017 waren nun zum ersten Mal die Partnerorganisationen aus Afrika und Asien in Deutschland zu Besuch.

Insgesamt 28 MentorInnen unter anderem aus Indien, Thailand, Uganda, Ghana und Kenia sind angereist. In ihren Heimatländern begleiten und unterstützen sie ehrenamtlich die jungen Erwachsenen aus Deutschland, die dort bei katholischen Partnerorganisationen ihren Freiwilligendienst ableisten. Hier nun tauschen sie gemeinsam mit den verantwortlichen Vertretern des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) ihre bisherigen Erfahrungen aus und arbeiten daran, die Dienste zu verbessern. Dabei geht es vorrangig darum, sich enger zu vernetzen, den Dialog zu intensivieren und so die Partnerschaften insgesamt zu stärken.

„Viele der MentorInnen sind zum ersten Mal in Deutschland und haben daher auch erstmals die Möglichkeit, das Leben ihrer Freiwilligen in Deutschland nachzuvollziehen“, erklärt Franziska Weisshar, Bildungsreferentin für die Weltkirchlichen Friedensdienste. Aus diesem Grund hat sie gemeinsam mit ihren Kolleginnen Theresa Kucher und Eva Ludwig neben inhaltlichem Arbeiten auch einen Besuch verschiedener sozialer Einrichtungen in Stuttgart auf das einwöchige Programm gesetzt

„Religionsfreiheit: Ein umkämpftes Menschenrecht“

MaZ-Rückkehrer Josef berichtet von der Teilnahme an der Jahrestagung Weltkirche & Mission 2018 in Würzburg.

„Religionsfreiheit: Ein umkämpftes Menschenrecht“ so lautete das Thema der Jahrestagung Weltkirche & Mission 2018 zu welchem rund 140 Teilnehmer aus verschiedensten, weltkirchlich engagierten Einrichtungen in Würzburg zusammenkamen. Ein Recht, das, wie der Name der Tagung schon andeutet, in vielen Teilen der Erde verletzt, relativiert, instrumentalisiert, uminterpretiert und ausgehöhlt wird. Auch aufgrund der Brisanz und Aktualität dieses Themas war ich besonders begeistert als zurückgekehrter Missionar auf Zeit (MaZ) der Ordensgemeinschaft der Steyler Missionare auf der Jahrestagung teilnehmen zu dürfen und im gemeinsamen Dialog mit den unterschiedlichsten Teilnehmern der Frage nachzugehen, welchen Beitrag Christen zum Schutz dieses Menschenrechts leisten können.

Gemeinsam mit fünf weiteren „Rückkehrern“ startete für mich die Tagung schon einen Tag vor dem offiziellen Beginn. Dies ermöglichte ein gemütliches Kennenlernen vor dem Ansturm der weiteren Teilnehmer, in Verbindung mit einem Besuch auf dem zur selben Zeit in Würzburg stattfindenden Afrikafestival. Nachdem wir uns bei musikalischen und kulinarischen Highlights des afrikanischen Kontinents auf die Tagung der Weltkirche eingestimmt hatten, erhielten wir am kommenden Vormittag eine sehr hilfreiche Einführung zum Thema Religionsfreiheit von Frau Nikles, einer Expertin in diesem Bereich vvon missio aus Aachen. Gestärkt mit grundlegendem Wissen starteten wir dann mit der Begrüßungsrede von Herrn Erzbischof Dr. Ludwig Schick in die Jahrestagung. Mit der Aufforderung, sich als „Anwalt der Menschenrechte“ einzubringen, „solidarisch mit unseren Mitmenschen zu sein“ und „alles was wir nicht vermögen ins Gebet aufzunehmen“, wurde die Tagung dann offiziell von Erzbischof Schick eröffnet.

Ein Highlight für mich bildete der anschließende Vortrag von Herrn Prof. Dr. Bielefeld vom Lehrstuhl für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. In seinem mitreisenden Vortrag schilderte er grundlegende Überlegungen über Religionsfreiheit als Menschenrecht und zeigte Verletzungen der Religionsfreiheit im Namen von Wahrheit, Identität und Loyalität auf, welche oftmals mit dem Ziel von Kontrolle missbraucht werden. Den inhaltlichen Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion zum Thema Religionsfreiheit in Christentum und Islam.

Der nächste Tag startete mit einem Morgenimpuls, welcher von uns Rückkehrern gestaltet wurde. Eine weitere sehr spannende Einheit folgte dann nach einer Einführung zur Lage der Religionsfreiheit in Indien, Pakistan, Kirgistan und auf der Arabischen Halbinsel. In Kleingruppen unterteilt wurde mit jeweils einem Experten über Probleme und Lösungsansätze in den unterschiedlichen Ländern ausgetauscht und diskutiert. Ich durfte in der Ländergruppe Pakistan bei Erzbischof Sebastian Francis Shaw, welcher von dort kommt, persönliche und ergreifende Erfahrungen über die Situation von Christen in Pakistan und sein Wirken vor Ort erfahren. Besonders seine Zuversicht und seine starke Friedensbotschaft trotz Diskriminierung und Einschränkungen begeisterten mich sehr. Am Nachmittag wurden in verschiedenen Arbeitsgruppen Beiträge für eine Erklärung zur Religionsfreiheit erarbeitet und daraufhin ausgewertet. Für mich endete die Tagung mit einem gemeinsamen Gottesdienst am Abend in der Kapelle des Tagungshauses Himmelspforten.

Rückblickend bin ich sehr dankbar, dass ich an dieser spannenden und auch aufrüttelnden Tagung teilnehmen durfte. Besonders auch die Wertschätzung, die uns zurückgekehrten Freiwilligen mit unseren Erfahrungen in den unterschiedlichen Ländern weltweit entgegengebracht wurde, begeisterten mich sehr und zeigte mir wieder einmal verstärkt auf, wie wichtig es ist, die Erfahrungen des Fremd-seins und die Antwort der Menschen in Form von Offenheit und Toleranz – besonders auch zurück in Deutschland – in den Alltag einzubringen. Denn wie Erzbischof Schick äußerste, werde nicht nur international, sondern auch in Deutschland Religionsfreiheit missachtet und verletzt. „Religionsfreiheit und der Friede zwischen den Religionen ist ein Dauerauftrag, der kein Verfallsdatum kennt.“

Bericht von Josef Sailer (MaZ in Paraguay 13/14)

Es geht los! Aussendungsfeiern und Abschlussseminar

Nach einem Jahr der Vorbereitung brechen die MaZler_innen in den kommenden Wochen in die Projekte in aller Welt auf.
Die Aussendungsfeier bedeutet für die jungen Menschen sowie deren Angehörige und Freunde der Abschluss der Vorbereitungszeit. Die kurzen Berichte der verschiedenen Orden geben Einblicke in die Abschlussgottesdienste.

 

Die Welt in Balance

Aussendungsfeier der Jesuit Volunteers: 18 junge Menschen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz brechen in den kommenden Wochen auf in unsere Projekte in aller Welt. In Nürnberg wurden sie verabschiedet: ein besonderer Tag für sie, ihre Angehörigen und Freunde – und unser JV-Team.

Bulgarien, Peru, Kosovo, Kenia. Schulen, Kindergärten, Missionsbüros. Vielseitig wie ihre Einsatzorte sind die Biografien und Hintergründe unserer Jesuit Volunteers 2018/19. Vielfältig, bereichernd und emotional war so auch die Aussendungsfeier der 18 Freiwilligen in Nürnberg am Sonntag, 15. Juli: ein letzter Höhepunkt nach einem Jahr intensiver Vorbereitung und dem Abschlussseminar in Nürnberg.

Gemeinsam daran arbeiten, unsere eine Welt in Balance zu halten, ist für unsere JVs mehr als nur ein symbolisches Spiel beim traditionellen Einzug in den Gottesdienst in St. Klara: „Auch wenn euch viel Leid begegnet und ihr oft ohnmächtig seid, etwas daran zu ändern, ist eure Arbeit in den Projekten wichtig und wertvoll. Die Menschen dort zählen auf euch“, gab Pater Klaus Väthröder SJ, Leiter der Jeusitenmisssion, den 18 Freiwilligen im Abschlussgottesdienst mit auf den Weg.

(Steffen Windschall)

 

Begeisterung, die ansteckt

Aussendungsgottesdienst der MaZ-Spiritaner: In einer Ordensgemeinschaft in Bolivien, Kenia, Kamerun, Madagaskar, Südafrika oder Tansania mitleben, mitbeten und mitarbeiten – auf diese Herausforderung lassen sich Janna, Judith, Lukas, Silke, Leonie, Sophie und Daphne (v.l. hinten) nun für ein Jahr lang ein.

Die sieben MissionarInnen auf Zeit (MaZ) brennen darauf Menschen anderer Kulturen zu begegnen, ihre Lebensbedingungen, aber auch ihre Probleme und Hoffnungen zu teilen, Brücken zwischen Kulturen und Menschen zu schlagen. So unterschiedlich die Charaktere und die Interessen der MaZ auch sind – das „Gemeinsam in einer Welt leben“ ist das Ziel, das sie miteinander verbindet.

Ihre Begeisterung für den MaZ-Einsatz beim MaZ-Freiwilligendienst der Spiritanern ist so authentisch, dass der Funke der jungen Erwachsen spätestens beim Abschlusskurs in Knechtsteden übersprang! Im Aussendungsgottesdienst am 3. August 2018 in der Knechtstedener Basilika brannten nicht nur die Kerzen, die während des Gottesdienstes feierlich entzündet wurden, und die die MaZ für eventuelle „dunkle Zeiten“ in ihrem Einsatz mit nach Übersee nehmen; auch die Herzen der überraschend zahlreich erschienenen Gottesdienstbesucher brannten an diesem Abend.

(Anne Arenhövel)

 

Viel Segen auf euren Wegen!

Aussendungsfeier der neuen VIDES Volontär/innen: Die Aussendungsfeier ist der feierliche Abschluss der gesamten Volontariatsvorbereitung von VIDES Deutschland. Vier Langzeitvolontär/innen aus Deutschland und eine Kurzzeitvolontärin aus Österreich wurden vom Team rund um Sr. Petra, von den Eltern und der Schwesterngemeinschaft mit vielen guten Wünschen in ihr Volontariat entsandt. Sie bekamen eine Medaille zum Umhängen, ein Tagebuch für die ereignisreichen Monate, die vor ihnen liegen, und einen Solidaritätsring mit auf den Weg.

Das letzte Vorbereitungswochenende, das der Aussendungsfeier voranging, war gefüllt mit letzten Informationen und inhaltlicher Auseinandersetzung – Wie gestalte ich mein Volontariat, dass es „meins“ wird? Wie reagiere ich auf gesundheitliche Herausforderungen? Wie kann ich gut Unterrichtseinheiten gestalten und auf Probleme mit Kindern eingehen.

Die Volontär/innen fühlen sich gewappnet für die Zeit, die nun vor ihnen liegt. Ein großer Dank gilt dem ehrenamtlichen Vorbereitungsteam, das die neuen schon seit vielen Monaten begleitet und sich um eine ausreichende Vorbereitung kümmert.

Die neuen Volontär/innen sind:

Kurzzeitvolontariat:
Johanna Häuserer aus Tirol geht nach Spanien

Langzeitvolontariat:
Lucia Hehnen aus Bayern geht nach Sambia
Michael Lippert aus Bayern geht ebenso nach Sambia
Alix Degenfeld aus Bayern geht nach Ecuador
Jessica Rothe aus Brandenburg geht nach Sambia

(Katharina Gregull, VIDES-Koordinatorin)

 

MaZ-Abschlusswoche 13.-21.08.2018

Nach 2 Monaten, in denen nun alle ihre Abiturprüfungen bestanden hatten, trafen wir uns, mehr oder weniger pünktlich, zu unserem letzten Seminar vor unserer Ausreise in Salzkotten wieder. Nachdem wir uns als Gruppe endlich wieder gesammelt hatten, starteten wir hoch motiviert in die ersten Einheiten. Diese befassten sich unter anderen mit den Themen der globalen Entwicklung, HIV/Aids, Umgang mit Gefahrensituationen im Einsatzland und forderten uns MazlerInnen heraus, einen Perspektivwechsel zu starten.

Das Thema, das wir Freiwilligen schon die ganze Woche im Kopf hatten, war der Abschied sowohl untereinander als auch von unseren Familien und Freunden und wurde am Ende der Woche thematisiert. Gerade aber der Abschied unter uns MaZlerInnen, Teamern und Schwestern fiel nicht leicht, da wir uns in der gesamten Vorbereitungszeit sehr ans Herz gewachsen sind und uns zu einer starken Gruppe entwickelt haben. Am Samstag wäre keine Zeit geblieben, deshalb verlegten wir diesen Abschied schon auf den Freitag, sodass wir in Ruhe jeder und jedem intensiv „Auf Wiedersehen“ sagen konnten.

Und nun war es soweit: das lang ersehnte Sommerfest und unsere Aussendungsfeier, auf welches wir schon lange hin fieberten und uns intensiv vorbereiteten, stand vor der Tür. Nachdem bereits am Freitag jede Ecke des Mutterhauses glänzte, durch harte Arbeit jedes Mazlers und jeder Schwester, startete der Aussendungsgottesdienst am Samstag um 10 Uhr in der Mutterhauskirche. Das Kloster war voll mit unseren Familien, Freunden, Zurückgekehrten und Schwestern. Es war sehr emotional und schön. Zwischen dem vielen Essen gab es immer wieder die Gelegenheit, in den Austausch mit anderen MaZ-Eltern zu kommen und noch die letzten Fragen mit Zurückgekehrten zu klären. Ein rundes Ende bildete unser Programmabschluss, in dem wir unseren Familien und Freunden unseren Vorbereitungsweg näherlegten. Abschließend verabschiedeten wir uns von den letzten Schwestern und Teamern und machten uns auf den Weg nach Hause. Dort warten nur noch wenige Wochen auf uns, bevor unser großes Abenteuer im Ausland starten kann.

Zum Schluss gilt besonders unseren Teamern und Schwestern, die uns seit einem halben Jahr bei der Vorbereitung begleiten, ein riesiges Dankeschön. Durch Menschen wie euch kann das Projekt immer weiterleben.

(Paula Kruse und Henrik Joost)

Starke MaZler auf dem Katholikentag in Münster!

Tuombe! Let’s pray for paz, peace and amani!
Suche Frieden! Das war das Motto des Katholikentags und passt natürlich auch perfekt zu den Missionar*Innen auf Zeit.
80 MaZ aller Generationen und auch viele, die noch in Vorbereitung sind, haben sich auf den Weg nach Münster gemacht.
An drei Standorten waren wir präsent und haben viele Menschen zum Perspektivwechsel, entspannen und Horizont erweitern eingeladen.
Am Samstag haben viele MaZ und zwei indonesische Schwestern ein weltkirchliches Mittagsgebet vorbereitet. Julia Gürke begeisterte spontan am morgen mehrere MaZ für einen Tanz, der dann auch beim Gebet viel Begeisterung fand. So war es eine bunte Mischung von Dank und Bitten, Tanz und Musik, vielen Sprachen und Menschen, die sehr unterschiedliche Erfahrungen in der Weltkirche gemacht haben und damit die volle St. Lamberti Kirche erfüllen durften.

(Anna-Lena Passior)

Rückblick – Augenblick – Ausblick

Damit haben sich die 12 MaZ-Rückehrer*Innen der Spiritaner vom 19.-23. September im Kloster Knechtsteden bei Dormagen auseinandergesetzt. Bei diesem Seminar hatten sie die Möglichkeit, sich mit anderen jungen Menschen über die ähnlichen Erfahrungen und Eindrücke aus dem MaZ-Jahr auszutauschen. Endlich gab es die Möglichkeit, Gleichgesinnte zu treffen, die einfach verstehen, wie schwer es auch ist, wieder richtig hier zu Hause in Deutschland anzukommen. Und natürlich ist es spannend, den Blick in die Zukunft zu wagen: wo geht’s jetzt hin? Studium, Berufsausbildung, Praktikas…?

Ein Jahr in Kamerun, Kenia, Ghana, Senegal, Südafrika und Tansania – ein Rückkehrseminar mit viel Austausch, offenen Ohren und Herzen, Konfetti und Begeisterung, Lachen und Weinen, leckerem Essen, Singen, Tanzen und vieles mehr…

Bürokratie verhindert Chancengleichheit

Siebte Generation Reverse-Freiwilliger tritt nur teilweise ihren Dienst an

Wernau | Neun junge Menschen aus Lateinamerika und Indien wurden am 3. Oktober 2018 beim Willkommensgottesdienst offiziell begrüßt und in ihre Einsatzstellen in der Diözese ausgesendet. Eigentlich hätten es in diesem Jahr erstmals zwölf junge Menschen aus drei Kontinenten sein sollen. Doch die Erfahrung mit einigen deutschen Botschaften zeigt: nicht allen BewerberInnen wird die Einreise nach Deutschland und somit die Teilnahme am staatlich geförderten Freiwilligendienst ermöglicht.

Was in den deutschen Botschaften Lateinamerikas zur normalen Routine gehört, wird offensichtlich in den diplomatischen Vertretungen in Kampala, Uganda und Bangalore, Indien anders interpretiert. Wer aus diesen Ländern kommt, muss vor allem zwei Dinge präsentieren können: einen Lebenslauf, in den ein Freiwilligendienst nach Maßgabe der Botschaft passt und einen Nachweis über den Rückkehrwillen. Obwohl drei junge Menschen von den langjährigen weltkirchlichen Partnern vor Ort mit größter Sorgfalt ausgesucht und vorbereitet wurden und alle einen gültigen Arbeitsvertrag vorweisen können, wurde ihnen ein Visum verweigert. Selbst ein zu den notwendigen Unterlagen gehörendes Begleitschreiben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat nicht zum gewünschten Ergebnis geführt.
„Wir haben den Eindruck, dass die Einwanderungsdebatte auf dem Rücken von Freiwilligendienstleistenden ausgetragen wird. Eine staatliche Institution verhindert damit die Umsetzung des BMZ-Programms „weltwärts“: Dessen Süd-Nord-Komponente sollte eigentlich internationalen Freiwilligen den gleichen entwicklungspolitischen Lern- und Austauschdienst ermöglichen wie Deutschen in Übersee“, äußert sich Theresa Kucher, Referentin für den Reverse-Weltkirchlichen Friedensdienst, schockiert über die erlebte Ungerechtigkeit. „Ich hatte mich vor allem darauf gefreut, den jungen Frauen aus Uganda und Indien diese Erfahrungen hier zu ermöglichen.“

Die anderen neun Freiwilligen zeigen sich ebenfalls vom Fehlen ihrer KurskollegInnen betroffen. Dennoch starteten sie vergangene Woche motiviert in ihren ersten Arbeitsmonat in Kindergärten, sonderpädagogischen Einrichtungen, Kirchengemeinden und Tafelläden. Die Einsatzorte bestehen in diesem Jahr aus einem bunten Mix aus erfahrenen und neuen Kirchengemeinden: Aalen, Balingen, Bad Waldsee, Gundelsheim, Heidenheim, Hohenheim, Metzingen, Oberndorf a.N., Weingarten, Ulm und Zussdorf. Die Kirchengemeinde Baustetten im Oberschwäbischen, insbesondere der katholische Kindergarten St. Josef, muss auf die Unterstützung durch eine junge Uganderin verzichten. Auch der Widerspruch zum abgelehnten Visumsbescheid blieb erfolglos. Chancengleichheit sieht anders aus.

Weitere Informationen finden sich unter: www.bdkj.info/wfd

(Pressemitteilung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend der Diözese Rottenburg-Stuttgart vom 16.10.2018)