MaZ Rückkehrer Koordinationsstelle
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Aktuelles

MaZ: Zwischen Ängsten und Vorfreude

Mit dem Blockseminar ging die Vorbereitung für zwölf Missionar*innen auf Zeit (MaZ) zu Ende. Gemeinsam mit ihnen bereitete sich auch eine junge Frau auf ihren Einsatz bei Mission Beyond Borders (MBB) vor. Alle einte, dass sie bereichernde Tage in Steyl erlebten.

Neun Tage lang stand uns das ganze Begegnungshaus zur Verfügung, wo wir Neues lernten, uns austauschten, Theater spielten, Kaffee tranken und abends den Tag ausklingen ließen. Das Programm von unseren MaZ-Betreuerinnen Magdalena und Maria wirkte auf den ersten Blick sehr voll, doch waren alle Inhalte so bereichernd und wichtig, dass wir ganz gespannt dabei waren. So sprachen wir über die Bedeutung des großen Wortes „Kultur“, wie wir sie in Deutschland verstehen und erleben und wie sie sich von vielen anderen unterscheidet. Dabei fiel uns auf, wie wichtig es ist, mit Vorurteilen richtig umzugehen. So sind die meisten vollkommen übertrieben und obwohl sie mancherorts vielleicht wahr sind, sollte man sie nicht als einzige Wahrheit anerkennen. Nachdem wir uns und unsere Herkunft besser verstehen konnten, lernten wir das nötige Handwerkszeug, um nun auch mit einer fremden Kultur richtig umzugehen und nicht in die Falle des Urteilens zu tappen oder im „Kulturschock“ zu versinken.

Des Weiteren besuchte uns Austen vom Verein Phoenix, der uns einen Tag lang Rassismus erklärte. Was banal klingt, erweiterte unseren Horizont doch unglaublich. Mit ihm konnten wir sehen, wie tief Rassismus in uns steckt, seit wir ihn von klein auf beigebracht bekommen. Es kam zu einem spannenden und emotionalen Austausch.

In der Mitte des Seminars erwartete uns ein Tag in Stille, welchen wir mit einem Taizé-Gebet begrüßten. Dieser Ruhepol in der aufregenden Woche gab uns die Möglichkeit, Gelerntes zu reflektieren und noch einmal in uns zu gehen, mit welcher Stimmung wir dem Dienst entgegentreten. Wir begegneten bewusst unseren Ängsten, aber auch der großen Vorfreude in uns, die von Tag zu Tag größer wird.

Zwischendurch klärten wir noch allerhand praktische Dinge und Josefine und Elisa, die beide als MaZ in Cochabamba waren, teilten ihre Erfahrungen aus ihren MaZ-Jahren. Mit dem Salbungsgottesdienst und einem gemeinsamen Grillfest mit den Schwestern endete vorerst unsere Zeit in Steyl.

Dankbar blicken wir zurück auf die tolle Vorbereitung und mit einem weinenden und einem lachenden Auge verabschiedeten wir uns voneinander. In diesen Tagen ist die Gemeinschaft unter uns Freiwilligen sehr gestärkt worden und gleichzeitig blicken wir gespannt auf unser nächstes Jahr und freuen uns auf unser Einsatzland. Wir hoffen, das Gelernte gut umsetzen zu können und nicht in zu viele Fettnäpfchen zu treten. Sollte das doch passieren, so haben wir gelernt, wäre das auch vollkommen okay, es ist schließlich ein Lerndienst.

Fiona (MaZ 2023/24 in Bolivien)

Elisa macht bei unserem Freiwilligendienst Mission Beyond Borders mit. Sie geht nach Athen und wird dort mit Geflüchteten arbeiten. Mehr über diesen Freiwilligendienst Mission Beyond Borders erfährst du hier.