Kathrin – Indonesien

Wer Indonesien von West nach Ost bereisen will, wird etwa 5000 km zurücklegen und dabei fast allen Weltreligionen begegnen – ob man auf eine Moschee, einen Tempel oder eine Kirche trifft, hängt von der Insel ab, auf der man sich befindet. In meinem Fall habe ich hauptsächlich Kirchen gefunden und zwar auf der Insel Timor in Ostindonesien. Als MaZ, ausgesendet von den Franziskanerinnen Salzkotten, habe ich -Kathrin- in einem Rehazentrum mit Kindern mit körperlichen und Mehrfachbehinderungen gearbeitet, also wie eine große Schwester die Kleineren geknuddelt und gefüttert, den Großen Lesen und Schreiben beigebracht oder sie angefeuert, wenn sie im Rahmen ihrer Physiotherapie gehen üben sollten. Und eben auch, was sonst so anfällt: Kochen, Waschen,  Haare schneiden, den Rosenkranz beten oder eine Gute-Nacht-Geschichte erzählen. Natürlich gab es auch einige Highlights, zum Beispiel Ausflüge ans Meer, bei denen die Kinder im Wasser planschen können, Weihnachten und Ostern in einer Gemeinde, die diese Feste viel mehr wegen ihrer ursprünglichen Bedeutung als aus Gewohnheit feiern, eine Tanzaufführung, die ich mit den Kindern einstudiert habe…aber im Großen und Ganzen waren es viele kleine Dinge und vor allem Begegnungen mit unglaublich lieben Menschen, die mein Jahr in Indonesien so wertvoll gemacht haben: der sonntägliche Gang zur Kirche, wo die Menschen mich und ich sie irgendwann mit Namen begrüßt habe, mit jungen Indonesiern auf der Ladefläche eines Pick-Ups während der Fahrt Lieder singen oder einfach meine Kinder, die sich ganz doll gefreut, wenn ich zu ihnen morgens zu ihnen gekommen bin.